No module Published on Offcanvas position

Was wir sind und was wir sein wollen - amicis animos, proximo palmas, huminibus artes

Beitragsseiten

...oder auf deutsch: Den Freunden das Herz, dem Nächsten die Hand, den Menschen die Kunst

Mit wenigen Worten alles sagen

Wir haben sehr intensiv über einen Leitspruch nachgedacht. Ein Satz, der das, was uns vorantreibt und was uns eigentlich im Innersten zusammenhalten soll, in möglichst wenigen Worten beschreibt. Wir haben Bücher gewälzt, Aphorismen recherchiert, kundige Menschen gefragt - und haben doch nichts gefunden, was wirklich zu uns passte. So blieb uns nichts anderes übrig, als für uns selbst etwas zu finden. Und das Irre ist: je mehr man über diese Worte nachdenkt, desto passender sind sie. Doch was bedeuten sie uns?

Ein kurzes Nachwort zur Grammatik

Wer des Latenischen kundig ist, wird bemerkt haben, dass wir dort den Plural verwenden (animos, palmas, artes - also eigentlich "die Herzen", "die Hände" und "die Künste"), in der deutschen Übersetzung hingegen die Singularform. Dazu muss man wissen, dass "die Kunst" im Deutschen unspezifisch ist, also alle Formen der Kunst in sich zusammenfasst. Im alten Rom kannte man dies so nicht. Den Begriff ars (= Kunst) im Singular verwendete man immer mit einer entsprechenden "Konkretisierung" (z. B. ars vivendi). Wenn man allgemein von "Kunst" reden wollte, ohne sie näher zu bestimmen, so verwendete man den Plural von ars - in unserem Falle als Akkusativ Plural artes. Wir haben uns dann entschieden, diese Form auf die anderen beiden Teile des Bundesspruches zu übernehmen, auch weil der Spruch dadurch noch eine weitere Ebene bekam: Nicht nur, dass wir dem Nächsten beide Hände reichen, sondern es sind auch die Herzen, die wir den Freunden geben. Es ist eben nicht nur ein Herz, dass wir haben, sondern wir sind ein "Kreis von Freunden": jeder mit einem eigenen Herz, mit einer eigenen Seele. Und erst die Gemeinschaft dieser Herzen ergibt zusammen "die Liubicia".

admin